mardi, 15. août 2023

Monastère de Heiligkreuztal | Généralités Gedenken an einen Zisterzienser: Bernhard von Clairvaux verstarb vor 870 Jahren

Vor genau 870 Jahren verstarb Bernhard von Clairvaux: Bis heute gedenken Christen am 20. August dem bedeutenden Theologen und Abt. Bernhard war bekannt als charismatischer Redner. Er war ein exzellenter Netzwerker auf der politischen Bühne seiner Zeit und spielte damit eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des Zisterzienserordens von Portugal bis nach Norwegen und von der Levanteküste bis nach Irland. Eine besonders gut erhaltene Zisterze im Ordensverband war das Frauenkloster Heiligkreuztal bei Riedlingen in Oberschwaben.

Ein Leben für den Glauben

Bernhard von Clairvaux wurde um das Jahr 1090 in der Nähe der burgundischen Stadt Dijon als dritter Sohn eines Rittergeschlechts geboren. Er schlug eine Laufbahn als Geistlicher ein. Ausschlaggebend dafür waren die mittelalterliche Tradition und die christliche Erziehung durch seine Mutter. Vor Bernhards Geburt soll ihr im Traum ein weißer Hund erschienen sein, der als Symbol für den künftigen „Wachhund des Herrn“ gedeutet wurde. Auch Bernhard selbst hatte immer wieder spirituelle Visionen. Nachdem er zahlreiche Verwandte und Freunde davon überzeugte, dem weltlichen Leben zu entsagen, trat er 1112 mit ihnen gemeinsam in das wenige Jahre zuvor gegründete Kloster Cîteaux – südlich von Dijon – ein. Zwei Jahre später legte Bernhard in dem Mutterkloster der Zisterzienser sein Ordensgelübde ab. Im darauffolgenden Jahr wurde er ausgesandt, um in der westlichen Champagne das Kloster Clairvaux zu gründen. Es entwickelte sich zur einer der bedeutendsten und prägendsten Zisterzienserabteien.

 

Ein dichtes Netz an Klöstern

Bernhard und seine Predigten faszinierten und begeisterten die Zeitgenossen, sodass sich der Zisterzienserorden innerhalb weniger Jahrzehnte rasant ausbreitete. Neue Klöster wurden gegründet und ältere Benediktinerabteien dem neuen Orden inkorporiert. Allmählich überzog ein Netz von Zisterzienserklöstern ganz Europa. Vor genau 870 Jahren, am 20. August 1153, verstarb Bernhard in Clairvaux. Seine Heiligsprechung erfolgte bald nach seinem Tod, am 17. Januar 1174. Bis heute ist der im Mittelalter gegründete Orden weltweit aktiv und hinterließ auch in Baden-Württemberg zahlreiche Spuren. „Das wertvolle kulturelle Erbe der Zisterziensermönche ist ein besonderer Schatz der Staatlichen Schlösser und Gärten. Die Klöster sind bis heute Stätten der Kunst und Kultur“, erläutert Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Sie verrät: „Die Zisterzienser haben uns nicht nur prachtvolle Klosteranlagen hinterlassen, sondern mit ihren Wegenetzen, Fischteichen und Bewässerungsvorrichtungen auch Landschaften geprägt.“

 

Von „grauen Schwestern“ zu Ziesterzienserinnen

Frauenklöster waren im Zisterzienserverband ursprünglich nicht vorgesehen. Eberhard von Rohrdorf, Abt des Klosters Salem, förderte jedoch deren Aufnahme in die Ordensgemeinschaft. So nahm er die Beginen von Altheim – Frauen, die in einer klosterähnlichen Gemeinschaft zusammenlebten, aber kein Gelübde abgelegt hatten – unter seinen Schutz und seine Aufsicht. Aus dieser Gemeinschaft entstand allmählich die spätere Zisterzienserinnenabtei Heiligkreuztal, die sich dann ganz offiziell dem Orden anschloss. In den kommenden Jahrhunderten gedieh das Kloster Heiligkreuztal prächtig, wie die erhaltenen Gebäude des Zisterzienserinnenkonvents bezeugen. Heute gilt die Anlage als das besterhaltene der sechs Zisterzienserinnenklöster Oberschwabens.

 

inniges Andachtsbild

Noch heute bewahrt die Klosterkirche einen kostbaren Schatz: Eine innige Darstellung aus Nussbaumholz, die Christus mit seinem Lieblingsjünger Johannes zeigt. Das andächtige Kunstwerk wurde 1320 geschaffen und entstand vermutlich in einer Konstanzer Werkstatt aus dem Umkreis von Meister Heinrich. Die Bemalung der rund ein Meter hohen und 65 Zentimeter breiten Heiligkreuztaler Gruppe ist aus der Barockzeit. Die beiden Figuren sind in farbenfrohe Gewänder mit reich verzierten Goldborten gehüllt. Johannes ruht eng an das Herz seines Meisters geschmiegt. Jesus umschließt ihn sanft. Die sogenannte Johannesminne bezieht sich auf die Schilderung des Abendmahls durch den Evangelisten Johannes im Kapitel 13, Vers 23 bis 25: Johannes legt seinen Kopf auf Jesus‘ Brust und dieser reicht ihm die Hand. Derartige Darstellungen waren vor allem in Frauenklöstern sehr beliebt.

 

 

Service und Information

 

ÖFFNUNGSZEITEN

Kloster

Mo – So, Feiertag 9.00 – 19.00 Uhr

 

Klosterkirche

Mo – So, Feiertag 8.00 – 17.00 Uhr

 

Museum in der Bruderkirche

1. April bis 31. Oktober

So und Feiertag 14.00 bis 17.00 Uhr

 

EINTRITT

Klosterkirche

Eintritt frei

 

Museum in der Bruderkirche

Erwachsene 1,00 €

Ermäßigte 0,50 €

Familien 2,50 €

 

FÜHRUNGEN

Klostergebäude

Führungen ab 10 Personen sind nach Voranmeldung, auch außerhalb der Öffnungszeiten, möglich.

Telefon +49(0)75 83.92 69 140

 

Museum in der Bruderkirche

Führungen ab zehn Personen sind nach Voranmeldung, auch außerhalb der Öffnungszeiten, möglich unter Telefon +49(0)75 83.92 69 140.

 

KONTAKT

Kloster Heiligkreuztal

Am Münster

88499 Altheim-Heiligkreuztal

E-Mail: info@kloster-schussenried.de

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Die Christus-Johannes-Gruppe

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Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Markus Schwerer

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Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Achim Mende

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