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Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Kommen. Staunen. Geniessen.
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Nachdenklich und hintergründig

Seit der Antike haben Menschen über die Phänomene Macht und Widerstand nachgedacht, philosophiert, Texte und Lieder geschrieben, sie haben darüber theoretisiert und politisiert. Unsere Aufforderung zum Stöbern!

Philosophisch

Der Zugang zur Macht muss Menschen vorbehalten bleiben, die nicht in sie verliebt sind.

Platon (427 – 347 v. Chr.), griechischer Philosoph, Schüler des Sokrates

Frei

Ist der Brauch bisher gewesen, dass man uns für Eigenleute (Leibeigene) gehalten hat, welches zu Erbarmen ist, angesehen, dass uns Christus alle mit seinen kostbarlichen Blutvergießen erlöst und erkauft hat, den Hirten gleich wie den Höchsten, keinen ausgenommen. Darum erfindet sich mit der Schrift, dass wir frei sind und sein wollen.

Artikel 3 aus den 12 Artikeln der Bauernschaft, aufgestellt in Memmingen im März 1525

Religiös

Sie haben zwölf Artikel aufgestellt, unter denen einige so gerecht sind, dass sie euch vor Gott und der Welt zur Schande gereichen. […] Nun ist’s ja auf die Dauer unerträglich, die Leute so zu besteuern und zu schinden.

Martin Luther (1483 – 1546), Augustinereremit, Theologe, Reformator, im April 1525

Mühselig

Wie soll mir armen Bauren geschehen?
Ich muss ackern, schneiden und mähen,
dreschen, Holz hacken, auch dazu,
hab weder Tag noch Nacht kein Ruh.
Mich peinigt Rent, Gült, Steur und Fron,
muss schier ernähren jedermann,
Adel, Pfaff, Bettler und Landsknecht
sucht alles bei mir sein Erbrecht.

Hans Sachs (1494 – 1576), Schuhmacher und Meistersinger, Anhänger der Reformation

Erkenntnisreich

Wissen ist Macht. Macht ist Wissen.

Francis Bacon (1561 – 1626), Philosoph, Jurist und Staatsmann, Wegbereiter des Empirismus

Gemeinsam

Verbunden werden auch die Schwachen mächtig.

Friedrich von Schiller (1759 – 1805), Dichter, Philosoph und Historiker

Charakteristisch

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

Abraham Lincoln (1809 – 1865), US-amerikanischer Präsident

Vorwärts!

Sollen wir Deutsche allein unter dem Joch der Knechtschaft verbleiben?
Der entscheidende Augenblick ist gekommen. 
Der Tag der Freiheit ist angebrochen. 
Vorwärts! Ist der Ruf der Zeit.

Gustav Struve (1805 – 1870), badischer Rechtsanwalt und Publizist, einer der führenden Köpfe der badischen Revolution, bei der Volksversammlung in der Aula des Mannheimer Lyzeums am 27. Februar 1848

Aufgewacht!

Mann der Arbeit, aufgewacht!
Und erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still,
Wenn dein starker Arm es will.

Georg Herwegh (1817 – 1875), Dichter und Übersetzer, Akteur bei der badischen Revolution, ehemaliger Schüler des Seminars in Kloster Maulbronn

Wehrt Euch!

Warum tut ihr nichts, ihr jungen Leute? Euch geht es vor allem an! Wehrt euch doch, schließt euch zusammen! Lasst nicht immer alles uns paar alte Frauen tun, auf die niemand hört.

Bertha von Suttner (1843 – 1914), Pazifistin, Schriftstellerin, als erste Frau 1913 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet

Gesetzestreu

Wie sind nicht hier, weil wir Gesetze brechen wollen. Wir sind hier, weil wir Gesetze machen wollen.

Emmeline Pankhurst (1858 – 1928), Frauenrechtlerin

Liebevoll

Es gibt zwei Arten von Macht: eine wird durch die Angst vor der Strafe erlangt und die andere durch Taten der Liebe. Macht basierend auf Liebe ist effektiver und langlebiger als die auf der Angst vor Strafe beruhende.

Mahatma Gandhi (1869 – 1948), Rechtsanwalt, Publizist, Pazifist, Anführer in der indischen Unabhängigkeitsbewegung

Gewaltlos

Gewaltloser Widerstand bedeutet nicht Nichtstun. Er bedeutet, die enorme Kraftanstrengung zu unternehmen, die nötig ist, um das Böse mit dem Guten zu überwinden.

Aldous Huxley (1894 – 1963), Intellektueller, Schriftsteller, Philosoph, 1937

Verhindern

An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.

Erich Kästner (1899 – 1974), Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor

Egoistisch

Ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der die Macht attackiert hat, ohne sie für sich zu wollen.

Elias Canetti (1905 – 1994), Schriftsteller, Literaturnobelpreisträger

Gegensätzlich

Macht und Gewalt sind Gegensätze: wo die eine absolut herrscht, ist die andere nicht vorhanden.

Hannah Arendt (1906 – 1975), politische Theoretikerin, Publizistin

Reden

Es ist gefährlich, zu lange zu schweigen. Die Zunge verwelkt, wenn man sie nicht gebraucht.

Astrid Lindgren (1907 – 2002), Schriftstellerin

Unbequem

Die Straße des geringsten Widerstandes ist nur am Anfang asphaltiert.

Hans Kasper, (1916 – 1990), Schriftsteller

Schuldlos

Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz.

Sophie Scholl (1921 – 1943), Widerstandskämpferin

Mutig

Wenn das Leben hart erscheint, geben sich die Mutigen nicht hin und akzeptieren eine Niederlage, sondern kämpfen umso entschlossener für eine bessere Zukunft.

Elizabeth II. (1926 – 2022), britische Königin

Machtvoll

Die Macht des Schwertes kann die Macht des Geistes nicht überwinden.

Martin Luther King (1929 – 1968), Bürgerrechtler, Friedensnobelpreisträger

Eingeschränkt

In einer Gesellschaft, in der die Rechte und Potenziale der Frauen eingeschränkt werden, kann kein Mann wirklich frei sein. Er hat vielleicht Macht, aber er wird nicht frei sein.

Mary Robinson (1944), ehemalige Staatspräsidentin von Irland und UN-Hochkommissarin für Menschenrechte

Gerecht

Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.

Zahlreiche Zuschreibungen…